Donnerstag 25. April 2024

6. April 2013

Einsätze

Ammoniakaustritt!

Auf Grund eines technischen Defektes an einer Kälteanlage – der Wellendichtring des Kompressors verweigerte den seinen Namen entsprechenden Dienst – war am 01. 12. 2005 eine unbestimmte Menge Ammoniak ausgetreten. Beim Eintreffen der Feuerwehr war im Erdgeschoss des Objektes stechender Geruch des Kältemittels feststellbar.

Sofort wurde unter Schutzstufe 3 (Vollkörperschutz) die Lage erkundet, die vorhandenen Ventile geschlossen und Lüftungsmaßnahmen eingeleitet. Parallel war auch ein Atemschutztrupp unter Schutzstufe 3 im Einsatz. Die Ausrüstung der Atemschutztrupps erfolgte durch den Wechselaufbau „Körperschutz“.

Da durch die getroffenen Absperrmaßnahmen der Kältemittelaustritt nicht gänzlich gestoppt werden konnte, wurde ein Techniker der Servicefirma angefordert. Dieser wurde mit Atemschutz ausgerüstet und führte in Begleitung eines Atemschutztrupps weitere Reparaturmaßnahmen durch.

Schlussendlich konnte nach Beendigung der Arbeiten eine NH3-Konzentration von < 10 ppm gemessen werden. Das Objekt wurde wieder für Benutzer freigegeben, der anwesende Haustechniker wurde angewiesen, die Anlage unverzüglich durch eine Fachfirma instand setzen zu lassen und den Raum weiterhin zu lüften und zu versperren.

Die eingesetzten Atemschutztrupps wurden mit dem Wechselaufbau „Dekontamination“ dekontaminiert. Zur Versorgung der eingesetzten Kräfte wurde der Wechselaufbau „Betreuung“ angefordert. Durch den Ammoniakaustritt bestand außerhalb des Gebäudes zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung.
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