Mittwoch 24. April 2024

6. April 2013

Einsätze

Leichenfund bei Zimmerbrand

Eine an der Einsatzstelle anwesende Heimhilfe alarmierte am 05. 02. 2006 um gegen 08:00 Uhr die Feuerwehr da sie beim Besuch der Wohnungsinhaberin eine starke Verrauchung im Vorraum der Wohnung feststellte. Beim Eintreffen der Feuerwehr war das Stiegenhaus bereits stark verraucht. Die Besatzung des ersten Rüstlöschfahrzeuges „Favoriten“ begab sich unter Atemschutz mit einem Rohr zur Brandwohnung und versuchte mit einer Wärmebildkamera die in der Wohnung befindliche Wohnungsinhaberin aufzufinden.

Die Besatzung des zweiten Rüstlöschfahrzeuges „Favoriten“ kontrollierte unter Atemschutz das Stiegenhaus und die angrenzenden Wohnungen. Eine Person konnte aus einer Wohnung gerettet und mit leichter Rauchgasvergiftung an den Rettungsdienst übergeben werden. Zur gleichen Zeit wurde straßenseitig eine Wohnung mit vier Personen mit der Drehleiter „Leopoldstadt“ evakuiert. Das Stiegenhaus wurde mit einem Hochleistungslüfter belüftet.

Wegen der intensiven Brandentwicklung wurde ein umfassender Angriff mit einem Rohr unter Atemschutz im Innenangriff und einem weiteren Rohr unter Atemschutz über eine Schiebeleiter im Außenangriff vorgenommen. Dadurch konnte ein Übergreifen des Brandes in den darüber liegenden Dachbereich verhindert werden. Gleichzeitig wurde Alarmstufe "Zwei" ausgelöst.

Der Brand wurde mit zwei Rohren gelöscht, die Wohnungsinhaberin wurde leblos aufgefunden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Wohnungsinhaberin feststellen. Das Löschwasser wurde mit Hilfe eines Nasssaugers aus der Brandwohnung abgesaugt um eine zu große Deckenbelastung zu vermeiden. Nach einer Kontrolle der unter der Brandwohnung liegenden Decke wurde diese im erforderlichen Maße angebohrt um das in der Decke befindliche Wasser abzuleiten.

Die Decke oberhalb der Brandwohnung wurde mit einer Motorkettensäge von Seiten der Brandwohnung, sowie mit einem Krampen und einer Schaufel von der Dachbodenseite geöffnet und auf Branddurchtritt kontrolliert. Lokale Erwärmungen wurden mit der Kübelspritze von oben gekühlt, eine Kontrolle der Decke wurde mit einer Wärmebildkamera durchgeführt. Das Brandgut in der Brandwohnung wurde nur minimal verändert um der Tatortgruppe die Ermittlungsarbeiten bezüglich der Brandursache nicht zu erschweren.
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