Donnerstag 28. März 2024

6. April 2013

Einsätze

Zimmerbrand: Zahlreiche Personen gerettet!

Bei dem Einsatz am 14. 06. 2008, gegen 00:50 Uhr, handelte es sich um einen Brand im Eingangbereich und im Keller eines Wohnhauses am Mariahilfer Grütel, im 15. Wiener Gemeidebezirk. Bei Ankunft der Feuerwehr war ein stark entwickelter Brand von Sperrmülllagerungen im Eingangsbereich erkennbar. Dadurch war den Hausparteinen der Fluchtweg versperrt. Aus mehreren Fenstern im zweiten und dritten Stock drang Rauch und in allen Stockwerken riefen Leute an den Fenstern um Hilfe.

Die Brandbekämpfung wurde von der Mannschaft des Rüstlöschfahrzeuges „Mariahilf“ unter Atemschutz durchgeführt. Parallel dazu wurde die Drehleiter zur Menschenrettung an der Gürtelseitigen Fassade eingesetzt, dabei wurden vier Personen in Sicherheit gebracht. Nach Abschluss der Brandbekämpfung wurden von den Atemschutztrupps des Rüstlöschfahrzeuges und des Universallöschfahrzeuges mit den Wohnungskontrollen im dritten und zweiten Stock begonnen, wobei zahlreiche Wohnungen gewaltsam geöffnet werden mussten.

Von dem Versorgungstrupp des Rüstlöschfahrzeuges wurde mittels Kombileiter die Menschenrettung aus dem ersten Stock entlang der Fassade der Pater-Schwartz-Gasse durchgeführt, wobei drei Personen über die Kombileiter in Sicherheit gebracht werden konnten. Das zweite Rüstlöschfahrzeug stellte den Rettungstrupp und kontrollierte den Kellerbereich, da aus dem Kellerfenster massiver Rauchaustritt zu sehen war. Dabei wurde ein Kellerbrand festgestellt. Es wurde mit einem Rohr unter Atemschutz die Brandbekämpfung aufgenommen und die Gaszufuhr wurde geschlossen. Da alle Gruppen gebunden waren wurden zwei weitere Löschgruppen nachalarmiert.

Der Atemschutztrupp des Rüstlöschfahrzeuges „Penzing“ unterstützte die beiden anderen Atemschutztrupps bei der Evakuierung aller Wohnungen. Vom Bergelöschfahrzeug „Neubau“ wurde der Rettungstrupp gestellt. Parallel zur Brandbekämpfung und Menschenrettung wurden Stiegenhaus, Wohnungen und Keller mittels Hochleistungslüfter der Drehleiter entraucht.

Von den Atemschutztrupps wurden 15 Personen, teilweise mit Fluchfiltermasken, in Sicherheit gebracht und an den Rettungsdienst übergeben. Davon wurden neun Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins AKH gebracht. Die MDKS wurde über den Einsatz informiert, ein Vertreter war anwesend und wird bei Bedarf weitere Maßnahmen zur Beschaffung von Ersatzwohnungen veranlassen. Abschließend wurden die Türen der gewaltsam geöffneten Wohnungen mittels feuerwehreigenen Anlegearben bzw. Einbauzylinder sperrbar hergerichtet und die Schlüssel wurden an die Sicherheitswache übergeben.
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