Historisches
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Das Pferd im Dienste der Wiener Berufsfeuerwehr
Schon sehr früh in der mehr als 300 jährigen Geschichte der Wiener Berufsfeuerwehr spielte das Pferd als Hilfsmittel eine große Rolle. Nachdem die Wagen mit Wasser als Löschmittel samt dazugehörigen Geräten immer schwerer geworden waren, musste das Pferd als „Helfer“ herangezogen werden.
Der große Brand der kaiserlichen Burg im Jahre 1668 in Wien und die Brände während der Belagerung Wiens durch die Türken 1683 führten im Jahre 1688 zur Herausgabe einer neuen Feuerordnung. In dieser, der „Leopoldinischen Feuerordnung“, waren schon in den Bestimmungen für die Löschanstalten drei Paar Pferde zur Bespannung der Wagen, Kutscher und die drei dazu gehörigen Stallbuben vorgesehen.
In den nächsten sechs Jahrzehnten veränderte sich diesbezüglich nicht sehr viel. Es konnte auch nie von einer ständigen Bereitschaft gesprochen werden, da die Wagen während des Tages zu allgemeinen Arbeiten eingeteilt wurden. Sie hatten den ganzen Tag Wasser, Bauholz, Kalk und Sand zu führen. Im Winter musste auch das Rathaus versorgt werden. Man kann sich also lebhaft vorstellen welche Schwierigkeiten im Falle eines Brandes auftraten. Die müden Tiere konnte man erst umständlich zusammen holen und zwar - „ durch abschickende Botten erst die 3 Paar Unter Cammerers Pferdt in das Amt, allwo die Wasser Wagen stehen, gebracht werden“. Am 12. Januar 1742 wandte sich der Unterkämmerer Joseph Kürchberger an den Stadtrat ,da das zur Verfügung stehende Gewölbe zur Unterbringung der Wagen geräumt werden musste .Daraus ergab sich, dass nur mehr die fünf Feuerwagen des Unterkammeramtes zur Verfügung standen .Die anderen mussten bei Kälte an einen möglichst gedeckten Ort gebracht werden.
Erstickungswehr