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Die neuen Geländelöschfahrzeuge!
Im Herbst 2008 wurden die neuen Geländelöschfahrzeuge (Taktische Bezeichnung GLF) "Auto 82 und Auto 86“ in den Dienst gestellt. Aufgrund der Beladung und der technischen Einrichtungen des Fahrzeuges ist die Bezeichnung „Geländelöschfahrzeug“ nicht ganz korrekt, diese müsste vielmehr "Geländerüstlöschfahrzeug" lauten.
Die Fahrzeuge sind auf einem UNIMOG U5000 Fahrgestell aufgebaut und haben eine Motorleistung von 160 kW (218 PS). Die Kraftübertragung erfolgt über ein vollsynchronisiertes 8 Gang Getriebe mit elekro-pneumatischer Schaltung (manuelle und automatische Schaltung möglich) auf das integrierte Verteilergetriebe und von dort auf die Hinterachse für die Straßenfahrt und auf beide Achsen für das „Gelände“. Beide Achsen sind für eine möglichst große Bodenfreiheit als sogenannte Portalachsen ausgeführt und verfügen über Differentialsperren. Die Watfähigkeit der Fahrzeuge beträgt 1100 mm, die Steigfähigkeit bis zu 100%. Um bei besonders weichen Böden nicht an Traktion einzubüßen und nicht einzusinken kann der Reifendruck vom Fahrerhaus aus zur Vergrößerung der Reifenaufstandsfläche abgesenkt, und später für den Betrieb auf befestigtem Untergrund wieder aufgepumpt, werden.
Als Sicherheitseinrichtungen besitzen die Fahrzeuge einen sogenannten Astabweiser an der Außenseite der Kabine welcher die Kabine vor Beschädigungen schützen soll, einen innenliegenden Überrollkäfig (ROPS Roll-Over-Protection-System), hitzefest ummantelte Leitungen im Unterbodenbereich und eine Rückfahrkamera.
Die GLF verfügen wie die im Dienst befindlichen RLF der BF Wien über eine Rotzler Winde Type Treibmatic TR030 mit einer Zugkraft von 50kN. Die Winde ist derart eingebaut, dass damit nach vorne und nach hinten, ohne umlegen des Seiles gearbeitet werden kann. Die Zugkraft beträgt nach hinten aufgrund der Konstruktion (lose Rolle) 100kN. Die Winde kann, da der Nebenabtrieb (welcher die zum Betrieb notwendige Hydraulikpumpe antreibt) auch bei eingelegtem Gang mitlaufen kann sowohl für die Bergung anderer, verunfallter bzw. steckengebliebener Fahrzeuge als auch für die Selbstbergung eingesetzt werden.